Elektrische Zahnbürste für Kinder: Ab wann sinnvoll und welche ist die beste?
Ab welchem Alter können Kinder elektrische Zahnbürsten nutzen? Alles über den richtigen Einstieg, die besten Modelle und wie Sie Ihr Kind zum gründlichen Putzen motivieren.

Gesunde Milchzähne sind die Grundlage für ein Leben mit schönen Zähnen – doch viele Kinder tun sich mit dem gründlichen Zähneputzen schwer. Elektrische Zahnbürsten können hier einen echten Unterschied machen: Sie reinigen effektiver, motivieren durch spielerische Features und kompensieren die noch unausgereifte Putztechnik. Doch ab welchem Alter sind sie sinnvoll? Welche Modelle eignen sich für welches Alter? Und wie gewöhnen Sie Ihr Kind am besten daran? In diesem umfassenden Ratgeber finden Sie alle Antworten.
Warum elektrische Zahnbürsten speziell für Kinder?
Kinderzähne haben besondere Anforderungen, die normale Zahnbürsten nicht optimal erfüllen:
Die Herausforderungen der Kinderzahnpflege
Motorische Fähigkeiten:
- Bis zum Schulalter fehlt Kindern die Feinmotorik für perfekte Putzbewegungen
- Hin- und Herschrubben ist anstrengend und wird schnell nachlässig
- Die richtige KAI-Technik (Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen) überfordert viele
- Kreisende Bewegungen gelingen erst mit der Zeit
Motivation und Geduld:
- Zwei Minuten erscheinen Kindern unendlich lang
- Zähneputzen konkurriert mit spannenderen Aktivitäten
- Die Notwendigkeit ist abstrakt – Karies tut erst später weh
- Tägliche Routine ohne sofortige Belohnung ist schwierig
Anatomische Besonderheiten:
- Kleinerer Mund und engere Zahnzwischenräume
- Milchzähne sind empfindlicher als bleibende Zähne
- Zahnwechsel bringt unterschiedliche Zahngrößen im selben Mund
- Wackelzähne erfordern besondere Vorsicht
Wie elektrische Zahnbürsten helfen
Automatische Reinigungsarbeit: Die elektrische Zahnbürste übernimmt die komplexen Putzbewegungen. Kinder müssen die Bürste nur noch langsam von Zahn zu Zahn führen – die Reinigung erledigt der Motor.
Nachweislich bessere Ergebnisse: Studien der Universität Witten-Herdecke zeigen: Kinder entfernen mit elektrischen Zahnbürsten 48-75 Prozent mehr Plaque als mit Handzahnbürsten. Der Effekt ist bei Kindern sogar stärker als bei Erwachsenen, da die Technik-Defizite ausgeglichen werden.
Spielerische Motivation: Bunte Designs, Musik, Apps mit Belohnungssystemen und Timer verwandeln das Zähneputzen von lästiger Pflicht zur spielerischen Routine.
Schonung von Zahnfleisch: Paradoxerweise sind elektrische Zahnbürsten oft sanfter: Kinder neigen dazu, mit Handzahnbürsten zu stark zu drücken. Elektrische Modelle mit Drucksensor verhindern das.
Ab welchem Alter: Die verschiedenen Entwicklungsstufen
Das ideale Einstiegsalter hängt von der Entwicklung Ihres Kindes ab:
Ab 3 Jahren: Der früheste Einstieg
Voraussetzungen:
- Alle 20 Milchzähne sind durchgebrochen
- Das Kind kann eine normale Zahnbürste halten
- Interesse an elektrischen Geräten besteht
- Bereitschaft zum Zähneputzen ist grundsätzlich vorhanden
Geeignete Modelle:
- Oral-B Kids (ab 3 Jahre)
- Philips Sonicare For Kids
- Spezielle Kleinkind-Zahnbürsten mit extra weichen Borsten
Besonderheiten in diesem Alter:
- Eltern putzen immer nach
- Kürzere Putzzeiten zu Beginn (1 Minute, langsam steigern)
- Spielerische Heranführung ohne Zwang
- Eventuell zunächst nur abends elektrisch, morgens noch Handzahnbürste
Wichtig: Mit 3 Jahren ist eine elektrische Zahnbürste optional, aber kein Muss. Wenn Ihr Kind Angst vor dem Vibrieren hat, warten Sie noch einige Monate.
Ab 6 Jahren: Das ideale Einstiegsalter
Warum jetzt besonders sinnvoll:
- Der Zahnwechsel beginnt – bleibende Zähne brauchen optimalen Schutz
- Motorische Fähigkeiten verbessern sich deutlich
- Kinder können bereits systematischer vorgehen
- Mehr Eigenverantwortung ist möglich
Geeignete Modelle:
- Oral-B Junior (ab 6 Jahre)
- Philips Sonicare For Kids mit App
- Modelle mit Motivations-Timer und Belohnungssystemen
In diesem Alter:
- Kinder putzen zunehmend selbstständig
- Eltern kontrollieren und putzen gelegentlich nach
- Timer-Funktion wird wichtig für volle 2 Minuten
- Spielerische Apps motivieren zusätzlich
Zahnärztliche Empfehlung: Die meisten Kinderzahnärzte empfehlen den Umstieg auf elektrisch ab 6 Jahren, wenn die ersten bleibenden Backenzähne durchbrechen.
Ab 10-12 Jahren: Übergang zu Erwachsenen-Modellen
Entwicklungsstand:
- Fast alle bleibenden Zähne sind durchgebrochen
- Putztechnik ist ausgereift
- Selbstständigkeit ist gegeben
- Kindliche Designs werden oft abgelehnt
Geeignete Modelle:
- Oral-B Pro 3 mit Sensitiv-Modus
- Philips Sonicare ProtectiveClean
- Günstige Erwachsenen-Modelle
- Jugendliche können bereits Standard-Bürstenköpfe nutzen
Besonderheiten:
- Kontrolle durch Eltern wird seltener
- Eigenverantwortung wächst
- Apps mit Statistiken können motivieren
- Feste Zahnspangen erfordern besondere Aufmerksamkeit
Die besten elektrischen Zahnbürsten für Kinder 2025
Basierend auf Tests, zahnärztlichen Empfehlungen und Eltern-Erfahrungen:
Platz 1: Oral-B Junior – Ab 6 Jahren
Preis: Ca. 25-35 Euro Technologie: 2D-Rotation (oszillierend-rotierend) Altersempfehlung: 6-12 Jahre
Highlights:
- Speziell entwickelter Sensitiv-Modus für Kinderzähne
- Extra weiche Borsten schonen Zahnfleisch
- 2-Minuten-Timer mit Quadranten-Signal alle 30 Sekunden
- Bunte Designs: Star Wars, Frozen, Minnie Mouse, Spiderman
- Disney Magic Timer App macht Putzen zum Spiel
- Kompatibel mit allen Oral-B Bürstenköpfen
Warum Testsieger: Die Oral-B Junior bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Schulkinder. Die bewährte Rotationstechnologie reinigt gründlich, der Sensitiv-Modus schützt empfindliches Zahnfleisch und die App motiviert spielerisch.
Für wen geeignet: Kinder ab 6 Jahren bis zum Teenageralter
Platz 2: Philips Sonicare For Kids – Ab 3 Jahren
Preis: Ca. 50-70 Euro Technologie: Schallzahnbürste mit 31.000 Schwingungen Altersempfehlung: 3-7 Jahre (mit zwei Bürstenkopf-Größen)
Highlights:
- Zwei Geschwindigkeitsstufen: sanft für Einsteiger, normal für Fortgeschrittene
- Zwei Bürstenkopf-Größen im Lieferumfang (ab 3 und ab 7 Jahre)
- Sonicare For Kids App mit interaktivem Sparkly-Charakter
- Belohnungssystem motiviert zum gründlichen Putzen
- 8 austauschbare Design-Aufkleber zur Personalisierung
- Besonders sanfte Schalltechnologie
Besonderheit: Die App ist pädagogisch durchdacht und vermittelt spielerisch die richtige Putztechnik.
Für wen geeignet: Familien, die früh beginnen wollen und Wert auf sanfte Reinigung legen
Platz 3: Oral-B Kids – Ab 3 Jahren
Preis: Ca. 20-30 Euro Technologie: 2D-Rotation Altersempfehlung: 3-6 Jahre
Highlights:
- Günstiger Einstieg in die elektrische Zahnpflege
- Extra weicher Bürstenkopf speziell für Milchzähne
- 2-Minuten-Timer
- Bunte Disney-Designs
- Kompatibel mit Magic Timer App
- Leicht und handlich für kleine Kinderhände
Warum Budget-Tipp: Wer nicht sicher ist, ob das Kind die elektrische Zahnbürste akzeptiert, kann mit diesem günstigen Modell testen.
Für wen geeignet: Kleinkinder ab 3 Jahren, preisbewusste Eltern
Platz 4: Playbrush Smart One – Die Gaming-Zahnbürste
Preis: Ca. 30-40 Euro Technologie: Schallzahnbürste mit Bluetooth Altersempfehlung: 3-12 Jahre
Highlights:
- Innovative Gaming-App mit 13 Spielen
- Putzen wird zum interaktiven Spiel
- Fortschritte werden in der App getrackt
- Eltern können Putzverhalten überwachen
- Belohnungssystem mit Erfolgen und Level-Ups
- Weiche Borsten
Besonderheit: Ideal für schwer zu motivierende Kinder – die Spiele machen wirklich Spaß!
Für wen geeignet: Kinder, die Videospiele lieben und schwer zum Putzen zu bewegen sind
Platz 5: Foreo ISSA mikro – Premium für Kleinkinder
Preis: Ca. 50-70 Euro Technologie: Hybrid-Silikon-Zahnbürste Altersempfehlung: 0-4 Jahre
Highlights:
- Silikonborsten statt Nylon – extrem sanft
- Spielerisches Design wie ein Gesicht
- Bis zu 265 Putzvorgänge mit einer Ladung
- Antibakteriell und hygienisch
- Kein Bürstenkopf-Wechsel für 12 Monate
- Sehr leise
Besonderheit: Die sanfteste elektrische Zahnbürste für die Kleinsten. Ideal beim Zahnen.
Für wen geeignet: Babys und Kleinkinder bis 4 Jahre, Eltern die Premium-Qualität schätzen
Worauf beim Kauf achten: Die wichtigsten Kriterien
1. Altersgerechte Größe
Bürstenkopf:
- Für Kleinkinder (3-6 Jahre): Sehr kleiner, runder Kopf
- Für Schulkinder (6-10 Jahre): Mittelgroßer Kopf
- Ab 10 Jahren: Übergang zu normalen Köpfen möglich
Griff:
- Leicht und dünn genug für kleine Hände
- Rutschfest, eventuell mit Gummierung
- Nicht zu schwer (unter 100 Gramm)
2. Weiche Borsten
Warum wichtig: Kinderzahnfleisch ist empfindlicher als bei Erwachsenen. Zu harte Borsten können Verletzungen verursachen und Zahnfleischrückgang fördern.
Achten Sie auf:
- Explizite Kennzeichnung “extra soft” oder “ultra soft”
- Abgerundete Borstenspitzen
- Weiche, aber dennoch formstabile Borsten
Tipp: Original-Bürstenköpfe sind bei Kindern empfehlenswerter als günstige Nachbauten, da die Borstenqualität hier entscheidend ist.
3. Zwei-Minuten-Timer
Unverzichtbar: Alle modernen Kinder-Zahnbürsten haben einen Timer. Achten Sie zusätzlich auf:
- Quadranten-Pacer (Signal alle 30 Sekunden zum Bereichswechsel)
- Akustische oder vibrierende Signale
- Visuelle Timer-Anzeige bei Premium-Modellen
Warum wichtig: Kinder haben kein Zeitgefühl – ohne Timer putzen die meisten nur 30-60 Sekunden.
4. Motivations-Features
App-Anbindung:
- Spiele während des Putzens
- Belohnungssysteme mit virtuellen Stickers oder Charakteren
- Fortschritts-Tracking für Eltern
- Erinnerungen an Putzzeiten
Design:
- Lieblingscharaktere (Disney, Star Wars, Marvel)
- Bunte, fröhliche Farben
- Austauschbare Sticker zur Personalisierung
Musik und Sounds: Einige Modelle spielen Musik für 2 Minuten – das macht Spaß und gibt Struktur.
5. Sanfter Modus
Sensitiv- oder Kinder-Modus:
- Reduzierte Geschwindigkeit
- Sanftere Vibrationen
- Ideal für empfindliches Zahnfleisch
- Wichtig während des Zahnwechsels
Drucksensor: Bei höherwertigen Modellen warnt ein Sensor vor zu starkem Aufdrücken – sehr sinnvoll für Kinder, die die Kraft noch nicht richtig einschätzen können.
6. Akkulaufzeit
Für Familien wichtig:
- Mindestens 5-7 Tage Laufzeit
- Besser: 10-14 Tage
- Ladestation sollte kindersicher sein
- USB-Laden ist praktisch auf Reisen
Tipp: Modelle mit langer Akkulaufzeit reduzieren den Lade-Stress im Familienalltag.
7. Robustheit
Kinder lassen Dinge fallen:
- Stoßfestes Gehäuse
- Wasserdicht (IPX7 Standard)
- Keine empfindlichen Teile
- Ersatzteile verfügbar
So gewöhnen Sie Ihr Kind an die elektrische Zahnbürste
Nicht jedes Kind akzeptiert die elektrische Zahnbürste sofort. Diese Strategien helfen:
Schritt 1: Langsame Einführung
Ohne Druck starten:
- Lassen Sie Ihr Kind die ausgeschaltete Zahnbürste erkunden
- Gemeinsam die Funktionen entdecken
- Eltern putzen vor – Kinder schauen zu
- Erst dann selbst ausprobieren
Gewöhnung an Vibrationen:
- Tag 1-3: Eingeschaltet in die Hand nehmen, Gefühl kennenlernen
- Tag 4-7: An die Wange halten, dann an die Lippen
- Ab Tag 8: Vorsichtig die Vorderzähne berühren
- Dann langsam alle Zähne
Wichtig: Kein Zwang! Wenn Ihr Kind Angst hat, zurück zum vorherigen Schritt oder noch mit Handzahnbürste weitermachen.
Schritt 2: Spielerisch motivieren
Apps nutzen: Die Disney Magic Timer App oder Philips Sonicare App machen echten Spaß:
- Interaktive Charaktere begleiten beim Putzen
- Virtuelle Belohnungen nach jedem Erfolg
- Sammelalbum mit Stickern füllen
- Minispiele während der 2 Minuten
Eigene Rituale:
- Lieblingslied läuft während des Putzens
- Putz-Urkunden ausstellen
- Belohnungssystem (nach 7 Tagen gründlichem Putzen eine kleine Überraschung)
- Gemeinsam mit Geschwistern oder Eltern putzen
Geschichten erzählen: “Die Zahnbürste ist ein kleiner Roboter, der die bösen Zucker-Monster verjagt” – solche Geschichten helfen kleinen Kindern.
Schritt 3: Richtige Technik beibringen
Für Kinder vereinfacht: Auch Kinder sollten die Grundlagen der korrekten Putztechnik lernen. Weitere Details zur optimalen Anwendung finden Sie in unserem Leitfaden zum richtigen Benutzen elektrischer Zahnbürsten.
Schritt-für-Schritt:
- Erbsengroße Menge Kinderzahnpasta auf die Bürste
- Bürste in den Mund nehmen, Lippen schließen
- Erst dann einschalten (verhindert Spritzer)
- Langsam von Zahn zu Zahn wandern
- Alle drei Seiten putzen: außen, innen, oben (Kauflächen)
Merkspruch KAI:
- Kauflächen zuerst
- Außenflächen dann
- Innenflächen zum Schluss
Eltern-Kontrolle: Bis etwa 8-9 Jahre sollten Eltern das Ergebnis kontrollieren und bei Bedarf nachputzen, besonders abends.
Schritt 4: Routine etablieren
Feste Zeiten:
- Morgens nach dem Frühstück
- Abends vor dem Schlafengehen
- Immer zur gleichen Zeit hilft
Erinnerungen:
- Wecker stellen
- App-Erinnerung aktivieren
- Visuelle Erinnerungen (Plakat im Bad)
Konsequenz: Auch wenn es mal hektisch ist – Zähneputzen wird nicht übersprungen. Das festigt die Routine.
Häufige Probleme und Lösungen
Problem 1: Kind hat Angst vor dem Vibrieren
Lösungen:
- Zunächst nur ausgeschaltet üben
- An der Hand vibrieren lassen, dann Wange, dann Lippen
- Eltern putzen demonstrativ fröhlich ihre Zähne
- Sensitiv-Modus mit geringster Geschwindigkeit nutzen
- Notfalls noch einige Monate mit Handzahnbürste weitermachen
Geduld: Manche Kinder brauchen Wochen, bis sie sich trauen – das ist völlig normal.
Problem 2: Putzt nur 30 Sekunden, dann keine Lust mehr
Lösungen:
- App mit Spielen nutzen – Zeit vergeht wie im Flug
- Gemeinsam putzen macht mehr Spaß
- Belohnungssystem einführen
- Musik laufen lassen
- Zahnputz-Uhr mit bunten Bildern
Trick: Lassen Sie das Kind zählen, wie oft der Timer piept (4x für die 4 Quadranten).
Problem 3: Zu starker Druck beim Putzen
Lösungen:
- Modell mit Drucksensor kaufen
- Erklären: “Die Bürste arbeitet für dich, du musst nicht drücken”
- Demonstrieren mit rohem Ei: Sanfter Druck reinigt, starker Druck beschädigt
- Eltern kontrollieren regelmäßig
Anzeichen für zu viel Druck: Zahnfleischbluten, verbogene Borsten nach kurzer Zeit
Problem 4: Vergisst das Zähneputzen ständig
Lösungen:
- Feste Routine nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen
- App-Erinnerung aktivieren
- Visuelle Checkliste im Badezimmer
- Belohnungstafel: Jeden Tag ein Sticker
- Smartwatch-Erinnerung für ältere Kinder
Wichtig: Konsequenz der Eltern – Zähneputzen ist nicht verhandelbar.
Problem 5: Will nur noch die App, nicht die Zähne putzen
Lösungen:
- App nur beim tatsächlichen Putzen zugänglich machen
- Klare Regel: Erst 2 Minuten putzen, dann Belohnung in der App
- Gelegentlich auch ohne App putzen üben
- App-freie Tage einführen (z.B. morgens ohne, abends mit App)
Zahnpasta für Kinder: Was ist zu beachten?
Die richtige Zahnpasta ergänzt die elektrische Zahnbürste optimal:
Nach Alter gestaffelt
0-2 Jahre:
- Fluoridgehalt: 500 ppm
- Reiskorn-große Menge
- Spezielle Baby-Zahnpasta
2-6 Jahre:
- Fluoridgehalt: 1000 ppm
- Erbsengroße Menge
- Kinder-Zahnpasta mit mildem Geschmack
Ab 6 Jahre:
- Fluoridgehalt: 1450 ppm (wie Erwachsene)
- Erbsengroße Menge
- Junior-Zahnpasta oder milde Erwachsenen-Zahnpasta
Wichtige Inhaltsstoffe
Fluorid ist unverzichtbar: Schützt den Zahnschmelz vor Kariesbakterien. Die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde empfiehlt ausdrücklich fluoridhaltige Zahnpasta.
Zu vermeiden:
- Übermäßig süße Geschmäcker (verleiten zum Schlucken)
- Aggressive Whitening-Pasten
- Zu hoher RDA-Wert (Abrieb)
Tipp: Lassen Sie Ihr Kind die Geschmacksrichtung aussuchen – Erdbeer, Minze mild, Bubble Gum. Was schmeckt, wird lieber genutzt.
Kosten im Überblick: Was kommt auf Sie zu?
Anschaffungskosten
Einstiegsklasse: 20-30 Euro
- Oral-B Kids
- Einfache Modelle ohne App
Mittelklasse: 30-50 Euro
- Oral-B Junior
- Playbrush Smart One
- Grundausstattung mit App
Premium: 50-80 Euro
- Philips Sonicare For Kids
- Foreo ISSA mikro
- Umfangreiches Zubehör
Folgekosten: Bürstenköpfe
Oral-B Kinder-Bürstenköpfe:
- Ca. 5-7 Euro pro Kopf
- Wechsel alle 3 Monate
- Jahreskosten: 20-28 Euro
Philips Sonicare Kids:
- Ca. 8-10 Euro pro Kopf
- Wechsel alle 3 Monate
- Jahreskosten: 32-40 Euro
Foreo ISSA:
- Ca. 15-20 Euro pro Jahr
- Nur einmal jährlich wechseln
- Silikonborsten halten länger
Spartipp: Mehrfachpacks kaufen – oft 30-40 Prozent günstiger als Einzelköpfe.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Vergleich mit Handzahnbürste:
- Handzahnbürste: 3 Euro, alle 3 Monate = 12 Euro pro Jahr
- Elektrische Zahnbürste: 30 Euro Anschaffung + 25 Euro Bürstenköpfe = 55 Euro im ersten Jahr, 25 Euro pro Folgejahr
Aber: Deutlich bessere Reinigungsleistung, weniger Karies-Risiko und damit langfristig Einsparung bei Zahnarztkosten!
Fazit: Die Investition lohnt sich für die Zahngesundheit Ihres Kindes.
Häufige Eltern-Fragen beantwortet
Können Geschwister eine Zahnbürste teilen?
Nein! Auch mit verschiedenen Bürstenköpfen ist das aus hygienischen Gründen nicht empfohlen:
- Bakterien können am Handstück haften bleiben
- Speichel-Reste übertragen Keime
- Jedes Kind braucht sein eigenes Gerät
Alternative: Kaufen Sie günstige Modelle (ab 20 Euro) – für zwei Kinder immer noch günstiger als Kariesbehandlungen.
Muss ich beim Zahnarzt Bescheid geben?
Das ist nicht nötig, aber beim nächsten Kontrolltermin können Sie erwähnen, dass Ihr Kind jetzt elektrisch putzt. Der Zahnarzt wird die Verbesserung der Zahnreinigung wahrscheinlich positiv bemerken!
Tipp: Manche Kinderzahnärzte geben Empfehlungen für bestimmte Modelle.
Was mache ich bei festsitzender Zahnspange?
Elektrische Zahnbürsten funktionieren auch mit Zahnspange – sogar besser als Handzahnbürsten!
Wichtige Hinweise:
- Spezielle Ortho-Bürstenköpfe verwenden (z.B. Oral-B Ortho)
- Besonders gründlich um Brackets herum putzen
- Eventuell längere Putzzeit (3 Minuten)
- Interdentalbürsten für unter dem Draht zusätzlich nutzen
- Sensitiv-Modus bei empfindlichem Zahnfleisch
Wie reinige ich die Kinder-Zahnbürste?
Nach jedem Gebrauch:
- Bürstenkopf gründlich unter Wasser abspülen
- Zahnpasta-Reste entfernen
- Überschüssiges Wasser abschütteln
- Aufrecht trocknen lassen
Wöchentlich:
- Handstück mit feuchtem Tuch abwischen
- Ladestation reinigen
- Bei hartem Wasser: Kalkablagerungen mit verdünntem Essig entfernen
Wichtig: Nicht in geschlossenen Behältern aufbewahren – Feuchtigkeit begünstigt Bakterien.
Fazit: Investition in lebenslange Zahngesundheit
Elektrische Zahnbürsten für Kinder sind mehr als nur ein Gadget – sie sind eine sinnvolle Investition in die Zahngesundheit Ihres Kindes:
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Ab 3 Jahren möglich, ab 6 Jahren ideal – an die Entwicklung Ihres Kindes anpassen
- Bis zu 75 Prozent bessere Reinigung – wissenschaftlich belegt
- Spielerische Motivation funktioniert – Apps und Timer helfen wirklich
- Sanfter als gedacht – bei richtiger Anwendung schonender als Handzahnbürsten
- 20-50 Euro sind gut investiert – langfristig günstiger als Kariesbehandlungen
Unsere Top-Empfehlungen nach Alter:
- 3-6 Jahre: Oral-B Kids (Budget) oder Philips Sonicare For Kids (Premium)
- 6-12 Jahre: Oral-B Junior mit Disney Magic Timer App
- Ab 10 Jahre: Oral-B Pro 3 oder Philips Sonicare ProtectiveClean mit Sensitiv-Modus
Der wichtigste Tipp: Bleiben Sie geduldig und konsequent. Die Gewöhnung kann einige Wochen dauern, aber wenn die Routine einmal etabliert ist, werden Sie und Ihr Kind die Vorteile täglich erleben. Gesunde Milchzähne sind die Grundlage für gesunde bleibende Zähne – und ein strahlendes Lächeln fürs ganze Leben!
Häufig gestellte Fragen
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